Vorstandsinterview
Manchmal hat man kein Glück, und dann kommt auch noch Pech dazu. 2023 war ein "spezielles" Jahr für PSI - 2024 startete dann sehr holprig mit dem Alptraum eines jeden Unternehmens: einem Hackerangriff. IR-Leiter Karsten Pierschke: "Unser neuer CEO Robert Klaffus hat Ende 2023 sein Amt angetreten, ein positives Ereignis mit Aufbruchsstimmung. Allerdings hatten wir schon 2022 operative Probleme in unserem Geschäftsfeld elektrische Netze." Diese Probleme hat PSI Software in den Griff bekommen, auch dank eines starken Schlussquartals. Der Umsatz stieg um 8,9 % auf 269,9 Mio. Euro. Der Auftragseingang lag knapp 18 % über Vorjahr. Das Betriebsergebnis aber lag mit 5,6 Mio. Euro deutlich unter dem Vorjahreswert und innerhalb des zur Jahresmitte reduzierten Zielkorridors. "Also dieses Thema dieser Altprojekte, da können wir einen Haken dran machen. Wir schauen jetzt wieder stark nach vorne." Anfang 2024 wurde PSI dann Opfer einer Ransomware-Attacke und musste aus Sicherheitsgründen die gesamte IT-Infrastruktur komplett herunterfahren. "Eine Riesenbelastung!" Die Kosten liegen zwischen 20 und 25 Mio. Euro und werden PSI 2024 in die roten Zahlen ziehen. 2025 sollte ein deutlicher Ergebnissprung möglich sein, weil dann die Einmalbelastungen wegfallen und möglicherweise die Versicherungen für einen Teil der Schäden aufkommen. "Auch haben wir Rückenwind vom Markt, vor allem bei der Digitalisierung der Energieinfrastrukturen." Im Herbst wird CEO Klaffus dann die neue Strategie vorstellen.
Besprochene Wertpapiere:
WKN | Bezeichnung | ISIN | |
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A0Z1JH | PSI Software SE | DE000A0Z1JH9 |