Expertenmeinung
Carsten Mumm, Chefvolkswirt von Donner & Reuschel, sieht keine Eurokrise durch die politischen Turbulenzen in Frankreich. "Die EZB ist heute deutlich besser aufgestellt, um Krisen zu bewältigen", betont Mumm. Das Transmission Protection Instrument (TIP) der EZB bietet Schutz, wenn Refinanzierungen bedroht sind. Auch die steigenden Risikoprämien auf französische Staatsanleihen zeigen die Wachsamkeit der Kapitalmärkte. Mumm bleibt optimistisch: "Solange keine Insolvenz droht, erwarte ich keine dramatischen Folgen für den Euro." Die USA können ihre Haushaltspolitik durch ihre Notenbank freier gestalten, doch auch hier gibt es langfristige Risiken. Zum deutschen Aktienindex erklärt Mumm: "Der DAX-Anstieg spiegelt nicht die gesamtwirtschaftliche Lage wider – viele Unternehmen kämpfen noch mit den Pandemie-Auswirkungen."
Fazit: Trotz der Unsicherheiten bleibt Mumm optimistisch, dass eine neue Eurokrise ausbleibt, solange die EZB stabilisierende Maßnahmen ergreift.